Haptik ist nicht nur für die Bedienung und Funktion eines Gerätes wichtig, sondern sie spielt auch eine zentrale Rolle in der Markenwahrnehmung. Wie fühlt sich die Marke über die gesamte Produktfamilie hinweg an? Transportieren die Feedbacks Präzision und Sachlichkeit oder wirken die Produkte durch sie spielerisch und emotional?
Wie sich ein Produkt anfühlt, kann nicht nicht gestaltet sein, ungeachtet dessen ob es bewusst durchdacht oder dem Zufall überlassen wurde. Eine klare Definition der Haptikeffekte und Ausprägungen stellt sicher, dass ein übergreifendes Markenerlebnis geschaffen wird. Die Geräte erlangen so einen höheren Wiedererkennungswert und geben mehr Sicherheit im Gebrauch.
Heute ist haptisches Feedback Bestandteil vieler Produkte. Im Fahrzeug tragen haptische Signale dazu bei, die Sicherheit der Insassen zu erhöhen: Droht das Fahrzeug die Fahrspur zu verlassen, warnt das Fahrerassistenzsystem über einen Impuls im Sitz oder am Lenkrad. Videospiel-Controller machen Inhalte durch haptische Signale immersiv erlebbar – gerade durch die Verbreitung von VR-Anwendungen, gewinnt dies immer mehr an Bedeutung.
Die Akzeptanz haptischer Signale ist bei angemessenem Einsatz hoch. Bei der Gestaltung von haptischen Ereignissen spielen diverse Punkte eine Rolle: Neben dem Material des Griffes und der Wahl des passenden Aktors, stellt sich auch die Frage, wo am Körper sich die sinnvollste Stelle für den jeweiligen Anwendungsbereich befindet – denn die haptische Wahrnehmung unterscheidet sich je nach Körperregion enorm: Während die Fingerspitzen zu den empfindlichsten Regionen zählen, werden Vibrationen an Oberarm und Hüfte nur diffus wahrgenommen.
Auch wenn der Fokus meist auf der Wahrnehmung mechanischer Vibrationsreize liegt, dürfen taktile wie auch kinästhetische Reize nicht vernachlässigt werden: Dreht man beispielsweise den Lautstärkeregler einer Stereoanlage, erhält man ein taktiles Feedback durch die Rasterung sowie eine kinästhetische Rückmeldung der Gelenke über den Winkel, um den der Knopf gedreht wurde. Um all diese Aspekte eindeutig bewertbar zu machen, müssen Konzepte in Form von UX-Prototypen gebaut und mit Nutzern getestet werden. Nur so gewinnen wir Gewissheit über die aufgestellten Hypothesen. [2], [3]
Es gibt eine große Bandbreite elektromechanischer Komponenten, die für die Erzeugung von haptischem Feedback in Frage kommen:
Die klassische Methode zur Erzeugung einer haptischen Rückmeldung basiert auf einem Gleichstrom-Motor mit exzentrisch rotierender Schwungmasse oder Unwucht (ERM: eccentric rotating mass) – allgemein auch als "Vibrationsmotor" bekannt. Bei dieser Bauform sind Frequenz und Stärke des Impulses aneinander gekoppelt und das Ansprechverhalten ist sehr träge. Dies schränkt die Gestaltung von Feedback stark ein.
Surface Exciter und LRA Aktoren hingegen versetzen mit einem schwingendem Eingangssignal das Objekt in Schwingung und erzeugen damit ein hörbares oder spürbares Feedback – der Unterschied zwischen beiden Bauweisen liegt hauptsächlich im Eigengewicht und folglich im Frequenzspektrum und in der Leistung.
Accelerated Ram Aktoren funktionieren ähnlich, können die Schwungmasse jedoch auch gegen einen Dämpfer schlagen. Dieses Feedback ist sowohl spürbar wie hörbar.
Viele dieser Komponenten sind bereits für die Serienproduktion optimiert und können gut in den Entwicklungsprozess eingebunden werden.
„Die Werkzeuge der Zukunft werden zu handgehaltenen Robotern. Aktive Haptik wird die Kommunikation zwischen Mensch und Werkzeug erheblich vereinfachen.”
Wir bei Intuity entwickeln und entwerfen Werkzeuge der neuen, cyber-physischen Generation. Wir schaffen den Durchstich von der Innovationsstrategie bis hin zum Proof of Concept. Mit einem Blick auf den gesamten Nutzungskontext erforschen wir Potentiale für die Einbindung von haptischem Feedback in Ihr Produkt, erarbeiten Konzepte, machen sie in unserem Prototypenlabor erlebbar und testen sie mit Nutzern.