Die Raumstation ISS zeigt, wozu die Menschheit im Stande ist: Sie verbindet Nationen und Kompetenzen miteinander und inspiriert durch ihren Blick auf die Welt, wie er sonst nicht möglich wäre. Sie wurde vor 25 Jahren als ein Werkzeug zur Exploration des Unbekannten in die Umlaufbahn geschossen und bietet seitdem durch ihren modularen Aufbau die Möglichkeit, immer neue Erkenntnisse zu gewinnen.
„Die Technologie muss im Prozess inspirieren und unterstützen. Sie darf in dieser Phase keine Hürde darstellen, sie muss befähigen und beflügeln!”
So unterschiedlich die Produkte, die wir entwickeln, auch sein mögen – von Mikroskopen über Zelldrucker bis hin zu CNC-Maschinen – teilen sie viele Gemeinsamkeiten:
Oft sind es Embedded-Systeme mit vielen funktionalen Hardware-Schnittstellen, mit einer Steuerungs- oder Monitoring-Anwendungen auf dem Smartphone, auf Desktop oder einem Screen am Gerät. Unser Framework SpaceStation ist eine Kombination aus Webfrontends auf Basis von ReactJS und einer NodeJS-Runtime mit frei konfigurierbarer Modulstruktur im Backend. Die Schnittstellen zu Hardwareelementen können so frei kombiniert und entwickelt werden.
Bei der Entwicklung unseres Mikroskops Minimic standen wir vor komplexen, sehr unscharfen Aufgaben. Unser Plan: ein Mikroskop, welches vollautomatisiert Proben scannt und Malaria darauf erkennt.
Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen konnten, war, welche Hardware (Motorik, Sensorik und Optik) wir genau verwenden würden. Dazu kommt, dass wir eine Idee nicht „vorstellen“ (imaginieren & präsentieren) können, wenn es nichts zu Sehen und nichts zum Anfassen gibt. Sprich, wir brauchten einen Prototyp, der Bauteil-agnostisch funktioniert. An diesem können wir dann auch die Anforderungen, die Nutzer_innen an das Produkt haben, schärfen. Bei einem Medizinprodukt tritt dann noch hinzu, dass diese anfängliche Unschärfe letzten Endes doch zu einer möglichen Zulassung führen soll. Diese Unwägbarkeiten galt es also zu überwinden.
Mithilfe unserer SpaceStation konnten wir schnell verschiedene Kameras für verschiedene Anwendungsfelder (günstige Webcams bis hin zu hoch-sensitiven Laborkameras) testen oder Cloud-basierte und Offline-Backends miteinander kombinieren. Parallel zu der Entwicklung konnten wir laufend Feedback von Fachleuten zu Produktkonzept und Bedienbarkeit sammeln und einfließen lassen.
Die Module sind so gestaltet, dass sie im Entwicklungsprozess in eine Ordnung gebracht werden können und die Hierarchie erst über das Projekt entstehen kann. Das beschleunigt gerade am Anfang und lässt Freiheit beim Gestalten. Der Punkt, an dem die Architektur fix sein muss, damit man in die Entwicklung starten kann, existiert nicht!
Durch die modulare Bauweise können Funktionen über Projekte hinweg weiterverwendet und weiterentwickelt werden. Dadurch können wir schnell in neue Projekte starten und gleichzeitig hohe Qualität gewährleisten. Module werden weiterentwickelt, statt neu gebaut.
Wir nutzen größtenteils Webtechnologien, weil sie eine hohe Entwicklungsgeschwindigkeit und gleichzeitig großen Gestaltungsspielraum zulassen. So schaffen wir eine nahtlose und schnelle Kommunikation zwischen allen Geräte-Modulen und der Benutzeroberfläche. Interface-Elemente können sich ihre Informationen direkt von den entsprechenden Modulen holen, anstatt über eine zentrale Instanz gehen zu müssen. Das beschleunigt in der Entwicklung und spart Ressourcen.
Wir arbeiten in Projekten in schlanken Kernteams aus Designer_innen, Ingenieur_innen und Entwickler_innen, um die maximale Durchschlagskraft zu erlangen. Das UX-Design, das Maschinenkonzept und die Software wachsen und entwickeln sich gleichzeitig weiter: Das gesamte System ist konstant im Wandel.
Da jede_r von uns ein großes Spektrum an Fähigkeiten hat, kann es gut sein, dass man an einem Tag Elektronik prototyped, einen Mechanismus konstruiert und anschließend alles in die Software integriert. Die Architektur von SpaceStation macht diesen Ansatz extrem zugänglich, da das Implementieren von einzelnen Features nicht das Verständnis des ganzen Systems erfordert. Man kann sich auf das eine Modul konzentrieren, an dem man gerade arbeitet.
Sowohl unsere Teamstruktur wie auch unsere Werkzeuge sind auf schnelle Exploration und Erkenntnisgewinn bei Wahrung eines hohen Anspruchs an Umsetzungsqualität getrimmt. Gern unterstützen wir auch Sie dabei, Ihre bestehenden Produkte voranzutreiben oder ganz neue Produkte mit Ihnen zu schaffen.
Welche Ideen würden Sie gerne zum Fliegen bringen?